TCM: Traditionell Chinesische Medizin

Überblick

 
 
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Yin und Yang

Der Grundgedanke von Yin und Yang ist folgender: alles auf der Welt hat einen Gegenpol.

Die beiden gegensätzlichen Kräfte Yin und Yang wechseln sich immer ab: auf einen Hochphase folgt ein Tief, auf Bewegung folgt Ruhe und so weiter und so fort. Nimmt das eine zu, beginnt gleichzeitig das andere abzunehmen.

Ziel jeder Behandlung ist es, die Aktivität der Organe bestmöglich aufeinander abzustimmen und  eine Balance zwischen Yin und Yang herzustellen.

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Lebensenergie [Qi]

Qi wird in der TCM für vieles verwendet – Energie, Luft, Atem, Wind, Lebenskraft und Lebensenergie. Qi ist ständig in Bewegung, fliessend und bringt Veränderungen hervor. Jede Verlangsamung oder Stagnation des Fliessens führt zu einer Störung der Lebensvorgänge.

Ein Schmerz beispielsweise, der durch Bewegung oder Massage der betroffenen Stelle verschwindet, ist wohl auf einen Qi-Stau (Stagnation) an der jeweiligen Stelle zurückzuführen. Der Schmerz verschwindet, wenn das Qi wieder im Fluss ist.

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Meridiane

Die wichtigsten Leitbahnen für das Qi sind die zwölf Hauptmeridiane. Diese spiegelbildlich in beiden Körperhälften verlaufenden Energiebahnen sind verschiedenen Organsystemen zugeordnet, zudem soll das Qi in ihnen jeweils in eine bestimmte Richtung fliessen. Dadurch ergeben die „Yin“ und „Yang“-Meridiane eine Art Kreislauf für das Qi. Zusätzlich gibt es noch weitere Bahnen, die die Meridiane verbinden und ergänzen.

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Akupunkturpunkte

Die klassischen Akupunkturpunkte liegen auf den zwölf Hauptmeridianen und auf den Zusatzbahnen. Nach der TCM soll die Stimulation dieser Punkte durch Druck oder Einstechen von Nadeln den Fluss des Qi positiv beeinflussen. Jeder Punkt hat eine spezifische Wirkung und Anwendungsbereich. Durch die Akupunktur können energetische Störungen im Körperinneren beseitigt oder gelindert werden. Es wird auch gleichzeitig immer ein Gleichgewicht von Yin und Yang wieder hergestellt.

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Zang Fu - Organsystem

Im Gegensatz zur Schulmedizin, versteht man unter „Organen“ gemäss TCM eher "Funktionskreise" als nur das anatomische Organ. Sie beinhalten eine Integration von Körperfunktionen, Geweben, Sinnesorganen, Umwelteinflüssen, Emotionen und psychischen Aktivitäten. Eine genaue Anamnese, Beobachtung der Körperoberflächen, Betrachtung der Zunge, Fühlen des Pulses ermöglicht Rückschlüsse auf den Zustand der inneren Organe und deren Beziehung zueinander zu ziehen.

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Fünf-Wandlungsphasen

Eines der am häufigsten verwendeten Konzepte der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist das der fünf Wandlungsphasen: Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser. Alle diese Elemente beeinflussen sich gegenseitig und jedem dieser fünf Elemente sind Eigenschaften zugeordnet wie Jahreszeiten, klimatische Faktoren, Organe, Gefühle, Farben oder Geschmack. Auch die Meridiane des Körpers sind den fünf Elementen zugeordnet. Sie unterstützen, kontrollieren, ergänzen und gleichen einander aus.

Arbeitsweise

Das Ziel der TCM-Behandlung ist es, ein inneres Gleichgesicht zu erhalten (Prävention) oder wiederherzustellen, so dass Befindlichkeitsstörungen und Symptome beseitigt werden.

Die TCM hat über die Jahrtausende eine ganzheitliche Diagnostik entwickelt, bei der technische Hilfsmittel kaum eine Rolle spiele, sondern ein ausführliches Anamnesegespräch und eine körperliche Untersuchung durchgeführt wird. Sowohl das Patientengespräch wie auch die körperliche Untersuchung unterscheiden sich jedoch von einer klassischen schulmedizinischen Untersuchung.


Die Basis für eine individuell abgestimmte Therapie ist die ausführliche Anamnese, welche durch die Zungen- und Pulsdiagnose ergänzt wird. Anhand der zahlreichen Informationen kann eine Syndrom-Diagnose gemacht werden, um das zugrunde liegende Muster zu erörtern. Mit der Akupunktur wird dann der Körper anhand des zugrunde liegenden Musters in ein inneres Gleichgewicht gebracht.

 
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Anamnese

Beim Anamnesegespräch wird sehr ausführlich zu den einzelnen Beschwerden gefragt: z.B. die genaue Beschreibung der betroffenen Körperstelle und Schmerzqualität, deren Verlauf der Beschwerden über Tag/Nacht oder Jahreszeiten, was verbessert und was verschlechtert. Wie Kälte und Wärme vertragen wird u.s.w.

Bei der körperlichen Untersuchung stehen die Pulsdiagnose und die Zungendiagnose im Vordergrund.


Pulsdiagnose

Die Pulsdiagnose ist der Mittelpunkt der Diagnosemethoden. Der Puls wird oberhalb des Handgelenkes mit drei Fingern gefühlt. Die Druckpunkte sind inneren Organen zugeordnet. Eingeschätzt werden die Geschwindigkeit, die Tiefe, die Form der Pulswelle, die Strömung und der Rhythmus. Es gibt insgesamt 52 unterschiedliche Pulsqualitäten, welche unterschieden werden und ein Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung geben. Der Puls wird am Anfang von jeder Therapiesitzung gefühlt und mit dem der vorhergehenden Untersuchung verglichen. So kann jedes Mal eine adäquate Therapie eingeleitet werden.


Zungendiagnose

Bei der Zungendiagnose wird die herausgestreckte Zunge betrachtet und analysiert. Dabei spielen der allgemeine Zustand der Zunge, die Form und Farbe des Zungenköpers und der Zungenbelag eine Rolle. Die Zungendiagnose kann so einen Hinweis auf Erkrankungen von bestimmten inneren Organen geben, da den verschiedenen Abschnitten der Zunge einem bestimmten Organ zugeordnet sind. Auf der Zunge sieht man auch, ob eine Erkrankung tief oder oberflächlicher Natur ist, wie die Abwehrkraft eines Menschen ist, ob eine Fülle oder Leere vorhanden ist und wieviel Qi und Blut vorhanden sind.

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